Unser Sonnensystem

 

Das Sonnensystem besteht aus einer größeren Zahl von Himmelskörpern, die durch die Gravitation an unsere Sonne als Zentralgestirn gebunden sind.

Die Hauptkörper dieses Systems sind neben der Sonne die acht Planeten und einige Zwergplaneten, von denen einige wiederum von kleineren Himmelskörpern - ihren Monden - umkreist werden.

Ferner bewegt sich in der Hauptsache zwischen der Mars- und Jupiterbahn eine größere Zahl sogenannter Planetoiden. Eine weitere Gruppe von Kleinkörpern des Sonnensystems bilden die zahlreichen Trans-Neptun-Objekte im Kuiper-Gürtel, die Kometen, die Meteoriten und die aus Staubteilchen, Ionen und freien Elektronen bestehende interplanetare Materie.

 

 

 

Begriffe

Sterne

selbstleuchtende Gaskugeln großer Masse und hoher Temperatur, in ihrem Inneren findet Kernfusion statt

Planeten

kugelförmige Himmelskörper, die einen Stern (die Sonne) umrunden, deren Licht reflektieren und ihre nähere Umgebung von orbitalen Trümmern bereinigt haben

Zwergplaneten

kugelförmige Himmelskörper, die einen Stern (die Sonne) umrunden, deren Licht reflektieren und aufgrund ihrer geringen Masse die nähere Umgebung nicht von orbitalen Trümmern bereinigen konnten

Monde

meist kugelförmige Himmelskörper, die einen Planeten umlaufen und das Licht der Sonne reflektieren

Kleinkörper

asphärische Himmelskörper, die einen Stern (die Sonne) umrunden und deren Licht reflektieren

 

 

 

Die wahre Bewegung der Planeten

Seit jeher ist bekannt, dass sich zumindest die mit dem bloßen Auge erkennbaren Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn als Wandelsterne vor dem Fixsternhimmel bewegen. Die Klärung der fundamentalen Fragen nach dem tatsächlichen Aufbau unseres Sonnensystems bedurfte allerdings einiger Jahrhunderte.

Was bewegt sich?

 

Um 1500 gab Nicolaus Copernicus eine Antwort auf diese Frage. Er behauptete, die Erde und die anderen Planeten bewegen sich um die Sonne. Er versuchte damit, das bis dahin gültige geozentrische Weltbild, das die Erde stillstehend im Zentrum aller Dinge sah, zu demontieren und erschuf das heliozentrisches Weltbild mit der Sonne als fixes Zentrum, die von der Erde und den anderen Planeten umkreist wird. Copernicus Leben endete auf dem Scheiterhaufen.

Auch rund ein Jahrhundert später konnte sich Galileo Galilei, der die Weltsicht des Copernicus sogar durch Beobachtungen mit einem selbst gebauten Teleskop belegen konnte, nicht gegen die konservative Auffassung der christlichen Glaubensväter behaupten und wurde dazu gezwungen, seine Erkenntnisse öffentlich zu widerrufen. Dennoch veröffentlichte er heimlich wissenschaftliche Schriften und sorgte dafür, dass sich das heliozentrische Weltbild durchsetzt.

Wie bewegen sich die Planeten?

Um 1600 berechnete Johannes Kepler aus akribischen Beobachtungsdaten, dass sich die Planeten auf elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen und stellte seine Drei Planetengesetze auf, die ihre Gültigkeit bis heute nicht eingebüßt haben.

Warum bewegen sich die Planeten?

Um 1700 formulierte Isaac Newton das Gravitationsgesetz, mit dem erklärt werden konnte, welche Kräfte im Sonnensystem zu den Bewegungen der Himmelskörper führen.

Bis dahin konnte allerdings die Gravitationskraft, die scheinbar von allen Körpern im Sonnensystem ausgeht, noch nicht erklärt werden.

Um 1900 deutete Albert Einstein die Gravitationskraft als eine Krümmung der Raumzeit, die durch Masse hervorgerufen wird und relativierte die bis dahin gültige Auffassung der 4. Dimension - der Zeit.

 

 

 

Größen- und Massenverhältnisse

r (Erde) : r (Jupiter)

1 : 10

r (Erde) : r (Sonne)

1 : 100

m (Erde) : m (Jupiter)

1 : 318

m (Erde) : m (Sonne)

1 : 330.000


Die Sonnenmasse ist etwa 700-mal so groß, wie alle Planetenmassen zusammen. Sie macht 99,857 % der Masse des gesamten Planetensystems aus.

 

Quelle: http://www.astrocorner.de/index/02_wissen/01_kosmologie/01_sonnensystem/12_definition.php